Riesenblattschrecke, Siliquofera grandis

Haltung der Riesenblattschrecke (Siliquofera grandis)

Die Riesenblattschrecke ist eine eindrucksvolle, große Phasmide aus Papua-Neuguinea und Indonesien. Ihre Haltung ist für erfahrenere Terrarianer gut machbar, sofern einige grundlegende Anforderungen erfüllt werden:

1. Terrarium

• Größe: Mindestens 40 x 40 x 60 cm (B x T x H) für ein Pärchen oder eine kleine Gruppe. Größer ist besser.

• Belüftung: Gute Luftzirkulation ist wichtig – Seiten- und Deckelbelüftung aus feinmaschigem Gaze sind ideal.

• Einrichtung: Kletteräste, große Blätter, Rindenstücke. Rückzugsmöglichkeiten durch dichte Bepflanzung (z. B. Ficus, Efeutute).

2. Klima

• Temperatur: Tagsüber 24–28 °C, nachts darf es auf 20–22 °C abkühlen.

• Luftfeuchtigkeit: Hoch, 70–90 %. Regelmäßiges Besprühen morgens und abends.

• Substrat: Feuchtes, schimmelarmes Substrat wie Kokoshumus oder Walderde hilft, die Luftfeuchtigkeit zu halten.

3. Beleuchtung

• Tagsüber 10–12 Stunden Licht. UV ist nicht zwingend notwendig, aber förderlich für das Wohlbefinden.

4. Ernährung

• Hauptsächlich Blätter von:

  • Brombeere (Rubus)

  • Himbeere

  • Eiche

  • Buche

  • Hasel

• Frisches Futter regelmäßig anbieten und vertrocknete Blätter entfernen. Im Winter kann Brombeerlaub auch draußen gefunden werden.

5. Vergesellschaftung

• Friedliche Tiere, können gut in Gruppen gehalten werden. Männchen sind kleiner und haben Flügel, Weibchen größer und flugunfähig.

6. Fortpflanzung

• Weibchen legen Eier ins Substrat. Die Entwicklung dauert bei 25 °C etwa 6–9 Monate bis zum Schlupf.

• Eier sollten auf leicht feuchtem Substrat bei konstanter Temperatur inkubiert werden.

7. Besonderheiten

• Bei Bedrohung kann die Schrecke Geräusche erzeugen (Zischen durch Flügelreibung).

• Sehr gute Tarnung – sie ähnelt einem welken Blatt.